Lebenshof und Tierschutzverein
Ich möchte die Arbeit und die Probleme des Lebenshofes Pferdeglück auf mehrfaches Anfragen, einmal schildern:
die Vielzahl unserer Probleme resultiert aus unserem Selbstverständnis, daß in unserer , und nicht nur da, unmittelbaren Umgebung auf totales Unverständnis stößt. 1. wir kümmern uns nicht nur um ” Haustiere ” sondern auch um ” Nutztiere “, eine grauenhafte Klassifizierung , aber die
ländliche Bevölkerung um uns herum, versteht gar nicht, wieso das für uns überhaupt relevant ist: Zitat eines Diplom – Landwirtes, der das hiesige Vetamt aufforderte uns die Tierhaltung von Nutztieren zu untersagen:”…da, ein natürliches Lebensende für diese Tiere gar nicht vorgesehen sei”. Wie verbogen muß ein Charakter sein um so einen Zynismus zu produzieren?
2. wir agieren nicht wie ein Tierheim, sonder wir geben Tieren ein Heim! Tiere die wir aufnehmen geben wir nicht wieder ab , da sie nach der Phase des Zurruhekommens und Genesens Verbindungen mit anderen Tieren und natürlich auch mit uns eingehen und ihre Traumata durch positives Erleben und das Erfahren von Geborgenheit allmählich in den Hintergrund treten. Ihre teilweise grauenvollen, körperlichen und seelischen Verletzungen brauchen manchmal Jahre um zu heilen. Dieses Konzept ist, logischerweise, vom finanziellen Standpunkt aus betrachtet Irrsinn! Aber viele Dinge im Leben, und es sind stets die wirklich wichtigen, sind geschäftlich betrachtet geradezu lächerlich verrückt.
Unsere Arbeit sieht so aus: wir holen Tiere aus Qualhaltungen, wir holen Tiere von Schlachttransporten, aus Kofferräumen,aus Kellern, aus Hinterhöfen, aus Schrebergärten, von Müllhalden etc.p.p.,natürlich finden wir sie morgens in Tüten, Pappkartons oder angebunden an unseren Bäumen oder vor der Haustür. In der Regel müssen sie, gleich nach der Erstversorgung durch uns, auch tierärztlich versorgt, operiert, kastriert usw. werden.
Natürlich ist es , sowohl was den Platz hier anbelangt, wie auch unsere Arbeitskraft, klar, daß wir nicht unendlich viele Tiere aufnehmen können, natürlich auch vom finanziellen Aspekt.
Alleine die 22 Pferde und die beiden Esel kosten im Monat ca. 2000€ an Futter, die 15 Hunde 350€, die ca. 47 Katzen ( “ca.” deswegen, weil wir 39 Katzen mit Namen haben u. ca. 17 , die nachts, manchmal auch tagsüber auftauchen , um auf unseren hochangebrachten Freßbrettern ihr Futter zu finden ) 530€, die 2 Ziegen, 5 Schweine, 12 Enten,4 Gänse, 3 Hühner 250€.
Wir sind als gemeinnützig u. besonders förderungswürdig vom Finanzamt anerkannt und haben 32 Fördermitglieder u. 15 Paten für jeweils ein Tier und werden von u.a. Mopsliebe(nde) e.V. unterstützt.
Die jährlichen Versammlungen werden ausschließlich als Delegiertenversammlungen durchgeführt.
Christiane Suschka, 1. Vorsitzende Tierschutzverein und Lebenshof Pferdeglück e.V.